Seit gestern bin ich in Neuseeland. Am ersten Tag hab ich zwar Christchurch durchlaufen, aber das muss aus organisatorischen Gründen leider noch etwas warten. Vielmehr möchte ich heute über Kaikoura oder vielmehr meine Reise dahin berichten. Dabei ist mir nämlich mehrfach die Kinnlade runtergeklappt, als ich die beeindruckende Landschaft Neuseelands gesehen habe. So ungefähr stell ich mir Skandinavien vor, nur deutlich sonniger und wärmer.
Aber gehen wir doch chronologisch vor! Heute morgen hab ich mich relativ früh aufgemacht und hab Christchurch Richtung Norden verlassen. Wie einige ja womöglich wissen, sieht meine momentane Reiseplanung so aus:
1. Christchurch
2. Kaikoura
3. Nelson
4. Greymouth
5. Fox Glacier
6. Arthur's Pass
7. Christchurch
8. Melbourne
9. Kuala Lumpur
10. London
11. endlich Düsseldorf
Wie man sieht steht da noch Einiges bevor. Aber zurück zum Thema. Ab ins Auto, kurz beim Supermarkt angehalten und dann ab dafür. Ich hatte mir vorgenommen mein Frühstück nicht in irgendeinem Café in Christchurch zu kaufen, sondern mich gepflegt am Strand niederzulassen. Und so ist es dann auch gekommen. Ist das nicht eine wunderbare Kulisse für ein Frühstück am Montag morgen?
Wie gesagt, die Kinnlade war unten!
Was mich besonders an diesem Frühstück gefreut hat, ist die Spontanität in der Ausführung. Ich hatte keine Ahnung, wie schön und leer der Strand sein würde, noch wo genau er liegt oder ähnliches. Aber dank Auto, Straßenschildern und GPS, was mich dann hinterher wieder zurück gebracht hat, konnte ich es einfach mal auf mich zukommen lassen.
Danach ging es wieder auf die Straße. Mit meinem kleinen Rennwagen und dem praktischen GPS, was immer laut aufheult, wenn man über 100 Km/h geht, bin ich dann durch die Berge geheizt.
Was mich besonders an Neuseeland fasziniert sind die Synthese von Bergen, Tälern und dem Meer. Links erheben sich die Alpen und recht sieht man das Meer. Traumhaft. Die Wiesen sind unglaublich grün und strahlen einen an. Und wenn man der lokalen Schafpopulation glauben darf, schmecken sie auch ganz wunderbar.
Eigentlich ist für die Strecke von knapp 180km eine Fahrzeit von 2:30h angesetzt. Bei mir hat es fast 4:30h gedauert, weil ich immer mal wieder für Photos angehalten habe oder dem einen oder anderen Straßenschild gefolgt bin. Einer dieser Umwege führte mich über eine abenteuerliche Straße zur Gore Bay. Und was hätte ich verpasst, wenn ich da nicht abgebogen wäre. Schaut es euch selbst an!
Schlussendlich bin ich dann aber doch in Kaikoura angekommen. Und die Stadt ist wirklich ein kleines Juwel. Ich hab eigentlich mit Horden von Backpackern gerechnet, die die Stadt in einen Chaoshaufen verwandeln, hab aber eine kleine, ruhige Hafenstadt vorgefunden, die wohl noch im Winterschlaf ist. In meinem ausgezeichneten Hostel (Albatros! Ein bißchen Schleichwerbung muss sein) sind gerade mal 4-5 andere Leute. Wir saßen gerade im urgemütlichen Wohnzimmer fast alleine und es kam schon eine familiäre Stimmung auf.
Kaikoura selbst zeichnet sich aber mehr durch Stimmung als wunderschöne Landschaft oder Architektur aus. Ich möchte daher noch kurz auf einen kleinen Abstecher eingehen, bevor meine Internet-Zugangszeit abläuft. Kaikoura hat eine eigene Seelöwen-Kolonie! Mein Abstecher dahin war zwar recht erfolglos und ich hab nur einen einzigen Seelöwen aus großer Distanz gesehen, aber dafür hatte ich Spass mit den Kreidefelsen. Speziell mit Selbstportraits vor den Kreidefelsen...
Was man auf den Photos wohl kaum sehen kann ist der plötzliche starke Wind, der mir fast die Kamera weggeblasen hat. So schnell kann sich das Wetter drehen. Und das Meer reagiert entsprechend und drückt die Wellen mit Schwung in die Bucht.
Zum Abschluss gibt es dann noch ein erstes Photo aus der Themenreihe "lange weiße Wolke", wie wohl der Maori-Name für Neuseeland ist. Ich hab zwar heute deutlich längere Wolken gesehen, aber auf dem Photo sieht man so schön wie nah die Alpen sind und wie dramatische die Wolken darübre aussehen können.
Und damit sage ich gute Nacht aus Kaikoura, Neuseeland, nur 10h der deutschen Zeit voraus. Guten Mittag euch allen!
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