Busfahren in England...

...nervt. Zumindest wenn man mit dem lokalen Betreiber ftr fahren muss, weil der gewissermaßen ein Monopol auf die Verbindung zum Campus hat.


Eigentlich fahren die Busse hier im 10-Minuten-Takt, was so ja auch ok wäre. Leider kann es auch mal öfters passieren, dass 2-3 Busse einfach garnicht kommen und man dann 40 Min. auf nen Bus wartet. Dieser ist dann so überfüllt, dass er nicht anhält und man noch einmal weitere Minuten in der Kälte warten darf.

Heute hab ich genau das auf der Hinfahrt und auf der Rückfahrt erlebt. Und an der Bushaltestelle waren auch andere Leute, die sich dann direkt ein Taxi geordert haben, weil das Problem hier ja bekannt ist. Sorry Leute, aber Service sieht anders aus!

Illuminating York Festival

Ich habe gestern das zweiten Treffen der PhotoSoc (Photography Society) besucht. Das Thema des Abends war Nachtphotographie und darin haben wir uns auf dem Illuminating York Festival geübt.

Besonders schön an der Society finde ich, dass man Leute trifft, die ähnliche Interessen haben und ebenfalls bereit sind Stative durch die Weltgeschichte zu schleppen, minutenlang Blitze auszurichten und sich gegenseitig mit Ersatzakkus auszuhelfen (Danke noch einmal!). Wir werden bald einen Portrait-Workshop haben und die Jungs haben auf der Fresher's Fair, auf der man sich die Angebote der verschiedenen Societies angucken konnte, auch direkt Adressen von potentiellen Models eingesammelt. Perfekt! Außerdem kann ich nun kostenlos Hand an nen Nikon SB-800 Blitz legen und damit entfesselt blitzen.

Und wie mir jemand anders erzählt hat, gibt es in York auch eine Jonglage Society, die auch mit bunten Bällen und Fackeln jonglieren. Da wird bestimmt auch noch das eine oder andere schöne Photo bei rumkommen.

Nun aber zu den Bildern:

Der York Minster bei Nacht ist sicherlich ein schönes Gebäude. Aber wie sagte jemand gestern abend: "Ich brauch mehr Weitwinkel!" Der Koloss ist einfach zu groß, um ihn direkt abzulichten.


Von dort aus ging es weiter zum eigentlichen Festival.


Dummerweise bewegen sich die Lichter andauernd, so dass es bei langen Verschlusszeiten schon stressig wird ein vernünftiges Bild hinzubekommen. Daher hab ich nach ner gewissen Zeit mein Glück an anderer Stelle versucht und mit etwas stabileren Objekten gearbeitet :)


Und damit man zuhause auch weiß, dass es mir gut geht, darf das obligatorische Selbstportrait natürlich nicht fehlen. So ein Stativ ist schon praktisch für viele Dinge! :)

Holyrood Palace

Bevor ich mich gleich todesmutig auf meinem Fahrrad durch die englischen Sturmböen schwinge, um in Stadtmitte einem Photokurs beizuwohnen, will ich noch schnell ein paar Photos von Holyrood Palace hochladen.

Der Palast befindet sich am entgegen gesetzten Ende der Royal Mile vom Edinburgh Castle aus gesehen. Heute ist es ein Wohnsitz der königlichen Familie und die offizielle königliche Residenz in Schottland. Wenn mich meine Quellen nicht täuschen war das bzw. die angrenzende Abtei auch der Ort, an dem Maria Stuart einige unfreiwillige Jahre verbracht hat.

Leider darf man im gesamten Haus keine Bilder machen. So hab ich mich auf die Außenbereiche begrenzt und werd hier auch nur ein paar der Bilder vorstellen.

Hier befindet sich der Eingang zum Holyrood Castle inkl. der königlichen Gallerie, die wir uns aber aus Zeit- und Geldmangel nicht angesehen haben.


Hier sieht man den Vorhof, der zum eigentlichen Palast und Innenhof führt. Links vom Eingang kann man die königlichen Gärten betreten und rechts (ebenfalls nicht im Bild) müsste sich Arthur's Seat befinden.


Dieses schmucke Wappen trohnt über der Eingangstor. Nemo me impune lacesset, was wohl frei übersetzt bedeutet: Niemand beleidigt / verletzt mich ohne Bestrafung. Hat hier jemand Latein gelernt und kann das bestätigen?


Hier sieht man eine Rückansicht des Gebäudes mit dem unauffälligen Berg im Hintergrund. Hätte ich da schon gewusst, was das für eine Kletterpartie wird, hätte ich direkt zwei Stück Kuchen im königlichen Café gegessen!


Abschließend möchte ich noch auf dieses tolle Photo hinweisen. Da hat die Queen ihren Mann Philipp, Herzog von Edinburgh, wohl so gut im Griff, dass der selbst die Rasenkanten akurat nachschneidet. Insgesamt muss man eh sagen. Aller Achtung Philipp, bist nen super Gärtner! Die Palastanlagen waren super in Schuss!

Arthur's seat

Die Bearbeitung der Edinburgh-Photos zieht sich hin. Gerade eben ist mir jedoch ein besonders hübsches Exemplar untergekommen, dass hier durchaus präsentiert werden kann.

Arthur's seat in Edinburgh ist ein ca. 250m hoher Berg, der sich an den Holyrood Park anschließt bzw. diesen bildet. Er liegt somit in unmittelbarer Nähe zum Holyrood Castle, dem Feriendomizil der königlichen Familie in Schottland.

Beim Namen ist man sich über die Herkunft noch nicht so ganz einig. Entweder handelt es sich mal wieder um eine Legende bezüglich König Arthur oder aber der Name leitet sich aus Archer's seat ab, was die Bedeutung des Bergs als Verteidigungsstellung im Mittelalter hervorhebt.

Wie auch immer: Hier ein schönes Foto der Ausläufer von Arthur's seat in der Abendsonne.

Die H.M. Yacht Britannia

In Edinburgh gibt es viel zu sehen. Ein interessantes Ausflugsziel ist sicherlich die Her Majesty Yacht Britannia, die 83. und vorerst letzte königliche Yacht der Queen. Nach dem Ausscheiden aus dem aktiven Dienst wurde die Britannia in Edinburgh im Hafen festgemacht und steht nun Besuchern zur Verfügung. Erwähnenswert: Man darf soviel photographieren und blitzen, wie man lustig ist. Das ist ja auch nicht gerade normal in heutigen Museen.

Im Laufe der Zeit hat die Britannia einiges erlebt. Neben der Evakuierung jemenitischer Flüchtlinge im Jahre 1986 und der Rückführung des letzten britischen Gouverneurs aus Hongkong in 1997 diente das Schiff vorallem der Queen als Urlaubsdomizil und der buckeligen Verwandschaft als nette Honeymoon-Suite.

Da ich momentan mehr Photos produziere als nachbearbeiten und hochladen kann, probier ich heute mal ein anderes Werkzeug aus. Ich hab wenige Bilder aus dem Datenwust ausgewählt und möchte nun ein paar der Photos der Britannia mit dem kleinen Tool Simpleviewer ausstellen. Ein Klick auf das unten aufgeführte Bild sollte zur Gallerie führen.

Bereitschaft zu vielfältiger Reisetätigkeit wird erwartet

Mit Google Maps kann man viele tolle Dinge machen. Sich den Garten der Nachbarn aus dem All ranzoomen, die kürzeste Strecke zum Vorlesungsgebäude finden oder auch seine Rundreise durch Großbritannien und Irland dokumentieren.

Hier mal eine Übersicht der Städte, die ich bereits besucht habe dieses Jahr. Flughäfen, Bahnhöfe auf Durchfahrt oder Trips, die vor meinem Studienaufenthalt hier in York passiert sind, werden nicht mitgezählt. Das wär ja auch Betrug!

Mitbringsel

Das Wochenende in Edinburgh hat gut getan. Raus aus York und rein in eine der schönsten Städte Großbritanniens. Wenn ich irgendwann mal nach GB ziehen sollte, dann nach Edinburgh. Aber mehr dazu später, wenn ich meine Begeisterung auch mit Photos untermauern kann. Die 400 geschossenen Bilder müssen nur leider erstmal gesichtet und bearbeitet werden ...

Neben vielen Erinnerungen und Photos hab ich aber auch noch 2 andere Dinge mitgebracht: Nach einer Whisky-Probe im Whisky-Shop hab ich mich spontan dazu entschlossen ein Fläschchen zu erstehen. Im Gegensatz zu den ganzen billigen Schnäpsen, die man bei Trinkgut und am Flughafen so angepriesen bekommt, schmeckt dieses Exemplar auch hervorragend. Wer weiß, womöglich entsteht hier ein neues Hobby?


Die zweite Kleinigkeit ist mein neues Stativ. Ein Manfrotto 055XProB mit dem passenden 486RC2-Kugelkopf und ner Stativtasche. Mit etwas über 2kg wird mich dieses Schätzchen sicherlich noch einige Kilometer über Stock und Stein begleiten und für verwacklungsfreie Photos sorgen.

Geschichten von der Küchenfront

Ich hab mir vor 2-3 Tagen neue Bücher zugelegt. Ausnahmsweise handelt es sich nicht um Fachliteratur. Naja, zumindest nicht um solche zum Thema Health Economics.


Den Banksy Bildatlas wollte ich schon immer mal kaufen gehen, habs aber regelmäßig vergessen. Und da der gute Herr hier drüben wohl deutlich bekannter ist (ist ja auch Engländer), lag das Buch auf einmal vor mir im Buchladen. Nun isset endlich meins!

Mein zweiter Kauf stammt aus dem Hause Oliver. Und da gehts primär um Nahrungsmittel. Gekochte, gebratene, gebackene und womöglich auch fritierte. Und natürlich zerstoßene. Besonders freu ich mich schon auf meine hausgemachte Pesto mit Hühnerbrustfilet den überbackenen Bohnen. HHHHmmm! Dafür hab ich mir sogar nen Old-School-Mörser angeschafft!

York Minster

Über unsere geliebte Graduate Students Association sind wir heute kostenlos in den York Minster gekommen. Diese Kirche ist die größte ihrer Art in Großbritannien und wurde im 15. Jahrhundert fertiggestellt. Naja, und weil die Tour für lau war, hab ich mir den Dom natürlich auch einmal von innen angesehen.

Die Erkenntnis des Tages kann recht kompakt zusammengefasst werden: Ich brauche ein Stativ. In dem Bau ist es so dermaßen dunkel, dass ich nur mit dem alten Kamera-auf-Rucksack-legen Trick wirklich scharfe Bilder hinbekommen kann. Und da man da so schlecht durch den Sucher gucken kann, hat das dann auch recht viel mit Glück zu tun!

Naja, ein paar schöne Bilder sind ja trotzdem dabei:


Besonders fasziniert hat mich übrigens, dass es anscheinend auch Sitzplatzreservierungen und VIP-Logen in der Kirche gibt. Die Engländer machen echt mit allem Geld! Man muss also adelig sein, dann kann man sich womöglich während der Messe auch nen Pint Ale an den Platz liefern lassen.


Wenn ich endlich ein Stativ habe, werde ich den Dom noch einmal erkunden gehen. Dann gibts auch qualitativ hochwertige Fotos von dem berühmten Five Sisters Window, einem Fenster aus fünf fast 17m hohen Einzelteilen. Gigantisch!

Newcastle

Der nächste Trip ist gebucht. Sonntag geht es für 14.50 Pfund nach Newcastle und zurück. Ich will einfach mal wieder raus aus York, obwohl ich hier ja noch nichtmals wirklich viel gesehen habe. Aber noch ist kein Semester und da kann man schonmal übers Wochenende ein paar Stunden im Zug sitzen.


Ob jemand mitfährt, wird sich zeigen. Ich nehm auf jedenfall meine Kamera und ein paar Speicherkarten mit und wenn ich dann alleine fahre, kann ich wenigstens ordentlich Fotos schießen :)

Erkältung

Uns Deutschen fehlt anscheinend ein Gen oder so um das englische Wetter zu überleben. Sowohl Anna als auch mich hat es ausgenockt. Wie das dann mit der Invasion funktionieren soll auf lange Sicht ist mir momentan noch schleierhaft.


Wie praktisch, dass Medikamente in England so preisgünstig sind. Die Paracetamol-Packung mit 16 Tabletten hat mich ganze 25p gekostet, was ungefähr 0,33 Cent entspricht. Für meine letzte Aspirin-Packung zuhause hab ich doch bestimmt die üblichen 5 Euro hingelegt, oder? Und ich musste noch nicht einmal eine Apotheke finden. Medikamente, die nicht verschreibungspflichtig sind, gibt es hier im Supermarkt. Ich finds ok! Ein Modell für Deutschland?

Feueralarm!

Wir hatten einen Feueralarm. Einen echten! Um 6:45 am. Nun bin ich wach und hab keine Ahnung, wie ich wieder einschlafen kann. Wenn ich den Verrückten finde, der morgens um ca. 7 Uhr seine Küche in Brand setzt, dann kann der aber was erleben!

Bin ich schon drin? Das ist ja einfach

Ich bin heute morgen nach Wentworth umgezogen und nach ein paar Einkäufen bei Morrisons (danke nochmal an Anna!) hab ich die Bude nun halbwegs ausgestattet und die Küche eingeräumt. Meine Mitbewohner sind international bzw. asiatisch und die befürchtete Chinesin ist auch dabei. Aber womöglich entwickelt sie alleine nicht solch eine kulinarische Explosionskraft in der Küche wie in Halifax. Dort hätte ein Mikrobiologe sicherlich Arbeit für drei Dissertationen und nen Nobelpreis auf den Arbeitsplatten gefunden.

Mein Zimmer ist klein aber funktionell. Eigentlich ist es perfekt, wäre da nicht die Matratze. Diesem Thema werd ich mich aber erst nach ein paar Nächten darauf widmen. Mal sehen.


Ich muss zugeben, dass ich mich ein wenig ärgere, dass ich überhaupt Kleiderbügel in der Stadt gekauft habe. Tja, nun hab ich halt Platz für 100 + 4 Hemden in meinem Schrank.


Und dann wär da noch mein Bad. Es ist schön und es ist meins! Darauf kommt es doch am Ende an, oder? Morgen werd ich hier mal die chemische Keule auspacken und piko bello putzen. Und dann kommt die erste warme 2h-Dusche der Saison. Mjam!

Für meine guten Freunde!

Gastfreundschaft heißt auf griechisch Philoxenia. Und weil die Griechen darin so gut sind, hab ich für heute Nacht ein perfektes Heim gefunden. Eirini verlässt um ca. 3 Uhr morgens das Land in Richtung Sonne (Griechenland) und ich übernehm dann die Hütte für ein paar Stunden, bis die Uni mich in meine neue Wohnung lässt.

Die Planung war nahezu perfekt: Man muss am 03. Oktober Halifax (meine Unterkunft für den ersten Monat) verlassen und kann dann am o4. Oktober ab 11:00 Uhr in Wentworth einziehen. Richtig schlau die Briten. Man darf also entweder nochmal 15 Pfund nachzahlen oder unter der Brücke pennen. Und selbst wenn man sich zum Bleiben entschließt, muss man weiterhin um 11 Uhr das Zimmer geräumt haben. Bei der zweiten Option sollte man hingegen ans mögliche Hochwasser denken! Ansonsten gibts nen nassen Schlafsack!

Naja, das hab ich ja nun alles richtig schön umgangen. Ich hol mir morgen um 11 Uhr meinen Schlüssel ab und werd dann über den Tag verteilt mein Zeug rüber bringen. Und so lange bleib ich erstmal in diesem schönen Haus, auch bekannt als exportiertes Ski Chalet aus St. Moritz.