Invading Britain and the colonies: 2009/02

Verrückte Feiertage

Andere Länder, andere Sitten. Was bei uns unter dem sperrigen Namen "Fastnachtsdienstag" bekannt ist und wahrscheinlich keinen Jecken wirklich interessiert, wird in Großbritannien unter dem schönen Motto "Pancake Day" gefeiert.

Heute morgen wurde ich in der Vorlesung von allen Seiten befragt, wo und wann und wie ich denn heute abend meine Pancakes essen würde. Ich war davon überzeugt, dass es ein Scherz sei und man wohl das schöne Spiel "verarsch den Deutschen" spielen wollte, aber irgendwie waren auffällig viele Leute sehr gut in den Streich eingeweiht....und siehe da: Pancake Day ist tatsächlich eine christlich begründete Tradition in GB!

Wie bei uns auch gibt es auch hier die Fastenzeit. Und da dort Eier (und Milch?!) verboten sind, hat man sich ne gute Ausrede einfallen lassen, die doch noch schnell vorher vernichten zu können.

Und so sieht es dann aus, wenn man Pancakes macht. Vielen Dank noch einmal an Grace für die Einführung in professionelle Pancake-Backerei!

Der Frühling ist da!

Es ist kalt in Deutschland, das braucht man wohl nicht zu leugnen. Während meine Freunde und Familie zuhause bei 4-5°C zittern, laufe ich draußen im Shirt und dünner Jacke rum und genieße die wunderbaren 12°C und Sonnenschein.

Der Himmel über Wentworth ist strahlend blau und wunderschön. Die paar dünne Wolken tragen nur zum Realismus bei: Wir sind ja immer noch in England und zumindest theoretisch sollte Regen jede Sekunde möglich sein!

Das Wetter beflügelt die Studenten zu spontanen Kunstaktionen im Freien. Während man im Winter sein Fahrrad naturgemäß in der Garage parkt (soll ja nicht rosten), hängt man es heute nach dem Putzen zum Trocknen in die Sonne.

Nur die Universität scheint von dem ganzen schönen Wetter noch nichts gehört zu haben. Sie haben es einfach noch nicht begriffen.

Auf dem Weg zum Supermarkt

Deutsche Küchen erobern die Welt. Während zuhause die Firmen pleite gehen und Astroküchen schon seit Jahren ihren Supportverpflichtungen nicht nachkommen können wird in England investiert.

Dieser Schnappschuss ist auf dem langen Marsch zu Morrisons entstanden. Und ich hoffe wirklich sehr, dass die Firma tatsächlich Kütchen heißt und das nicht nur ein peinlicher Schreibfehler ist. Es würd zwar eh kaum einer verstehen, aber dennoch!
Die Küchen sind aber schön!

Das Wetter in England

Wer kennt es nicht: Ein Februar-Donnerstag im Ruhrgebiet. Das Wetter kann am Besten als "Grau mit gelegentlichem Regen und Wolkenbildung" beschrieben werden. Leichte Depressionen machen sich breit und man wünscht sich in den Süden. Doch muss es wirklich der Süden sein?

Die Großwetterlage in England war seit meiner Ankunft stets sehr fein. Viel Sonne, öfter mal kurz Regen und erstaunlich viel Schnee. Die Meteorologen unter uns wissen womöglich, dass England an der Grenze zwischen ozeanischem (Golfstrom) und kontinentalem (kalter Wind aus Russland) Klima liegt. Und York liegt perfekt gelegen in England, nicht weit entfernt von beiden Küsten. Da profitiert man von beiden Klimazonen gleichzeitig!

Heute schneit es überraschend, vorgestern war noch wunderschönes Winterwetter und übermorgen sind bereits wieder 10°C angesagt. Ich liebe es! Da wird einem wenigstens nicht langweilig.