York versinkt im Nebel

In York ist der Nebel ausgebrochen. Seit heute Mittag steigt die Feuchtigkeit kontinuierlich auf und verschleiert die Sicht. Mehr als 200m sind ohne Scheinwerfer nicht mehr drin.


Das ist alles schon sehr gespenstig und man fühlt sich in eine bizarre Welt von H.P. Lovecraft versetzt.

„That is not dead which can eternal lie,

And with strange æons, even death may die“

Ich denke, nun ist es Zeit für eine Tasse Tee. Hätte ich doch nur schon Weihnachtsplätzchen! :( Aber die Produktion wird ja nächsten Donnerstag hier in York angeheizt. Dann gibt es eine internationale Weihnachtsplätzchenbackvereinigung!

Der DAAD läd ein

Warum gibt es für die englische Bahn eigentlich kein Meilenkonto? Ich sammel stetig Stunden und Kilometer auf den Gleisen und kann mir dafür hinterher keinen Freiflug nach Los Angeles leisten... unfair!

Am Wochenende hat mich der DAAD nach London eingeladen. Hier durfte ich mich mit illustren Menschen über die Skepsis der Engländer zur Europäischen Union unterhalten und natürlich die Finanzkrise diskutieren. In Kombination mit dem anschließenden Pubabend sicherlich ein gelungenes Event.

Und wenn der deutsche Steuerzahler mir schon die Fahrtkosten nach London bezahlt (von daher doch durchaus gerecht, dass es keine Meilen gab), dann guckt man sich die Stadt natürlich auch an. Vielen Dank noch einmal an Christian und Sarah, die mich jeweils für eine Nacht bei sich aufgenommen haben. Ohne euch wäre das alles nicht möglich gewesen ;)

Barcelona

Gut, dass in der ersten Woche an der Uni noch keine Veranstaltungen stattfinden. Und wie praktisch, dass Ryanair gerade bis einschließlich morgen 1 Mio. kostenlose Tickets raushaut.

Im Januar gehts mit einigen der lokalen Gesundheitsökonomen nach Barcelona. Wir haben entschieden dort unsere eigene kleine Konferenz abzuhalten: Mit Mahou, Tapas und Trickbetrügern.


Aber die wirkliche Punchline kommt ja erst noch: Wir haben für unsere Tickets pro Person inkl. Gebühren, Kreditkartengebühren und aller anderer anfallenden Gebühren 8,02 GBP auf den Tisch gelegt. Inkl. Rückflug! Da kann man wohl nicht viel falsch machen!

Selbstportrait

Nachdem unser heutiges Portraitshooting leider auf Grund von Uniarbeit ausfallen musste, hab ich mich spontan entschieden den geliehenen Blitz (SB-600) zu nutzen und ein wenig damit rumzuspielen.

Sagen wir es mal so: Bei einem eher kleinen Raum mit vollausgefahrenem Stativ und nem ferngesteuerten Blitz muss man gelenkig sein, um zum Auslösezeitpunkt wieder in der Bildmitte zu stehen. Und dann sieht man ja noch nicht einmal etwas!

Ergebnis gefällt mir trotzdem ganz gut: Erstes iTTL-Blitzphoto meiner Karriere!

Das liebe Geld

Die University of York bekommt momentan täglich tausende von Pfund überwiesen. Schuld daran ist nicht die besonders gute Zahlungsmoral ausländischer Studenten, sondern der abstürzende Pfundkurs.

War das Pfund früher stets ca. 1,50 Euro wert sind wir heute runter bis auf 1,18. Das 1-1 Verhältnis ist in greifbare Nähe gerückt. Noch besser sieht es für Dollarkunden aus. Vor ca. einem halben Jahr hätte man pro Pfund noch ca. 2 US-Dollar auf den Tisch legen müssen, heute sind es nur noch ca. 1,40!


Es verwundert da eigentlich nicht, dass viele internationale Studenten nun ihre Studiengebühren und die Wohnheimmieten auf einen Schlag überweisen und so einige tausende Dollar oder Euro sparen können! Danke Mr Brown, sie haben die Finanzkrise gut gelöst :D

Das royale Plätzchen

Man soll es nicht glauben, aber in der englischen Königsfamilie scheint auch ein bißchen Kaufmannsblut versteckt zu sein. Prinz Charles vertreibt unter dem Namen Duchy Originals ausgewählte, edle und teure Öko-Produkte aus britischer Herkunft.

Puppentheater

"Mein lieber Freund ... da weht aber ein eiskalter Wind durch deinen Arbeitsvertrag!" Mit diesem einleitenden Zitat des Frosches möchte ich auf René Marik und sein Puppentheater hinweisen. Schon lange auf Youtube bekannt und früher fälschlicherweise für Kurt Krömer gehalten, gelingt es René super seinen Puppen die unterschiedlichsten Rollen zu geben und die Leute damit köstlich zu unterhalten.


Die mir bekannten Rollen umschließen den Maulwurf ("Autschn"), den Frosch (s.o.) und Kalle den Eisbären ("schwimmt ma mehr da lang!"). Und ich denke, dass ich mir das Ganze mal live ansehen muss!

Anspieltipps:
Der Frosch
Kalle der Eisbär
Der Frosch und der Maulwurf

Der neue Bond...

...ist schnell, aktionreich und atemberaubend. James rennt, springt, schießt, springt und rennt wieder und das fast 100 Minuten am Stück.

Quantum of Solace ist der neue Bond, der hier in GB vor ein paar Tagen angelaufen ist. Fairerweise muss man zugeben, dass es sich eigentlich um keinen ganz neuen Bond handelt, sondern nur um das nicht gezeigte Ende von Casino Royal. Denn darauf baut der Film auf und auf Neuzuschauer wird auch keine Rücksicht genommen.

Der neue Bond ist sicherlich einer der besten Filme des Jahres und somit ein absoluter Pflichttermin für jedermann. Kommentare zum Plot erspar ich mir an dieser Stelle erst einmal. Der Überraschungseffekt soll ja noch ein wenig bestehen bleiben.

Ein Vampir für eine Nacht

Auch dieses Jahr wurde wieder Halloween gefeiert. Da nehmen sich die Engländer auch nicht von aus und so schlugen wir letzten Freitag, pünktlich ca. 1-1/2h zu spät auf der Halloweenfeier in unserer Postgraduiertenkneipe "The Edge" auf.

Geister, Ghuls und tote Menschen. Und ein Vampir, der aus der Not heraus geboren wurde. Aus Mangel an Kostümideen (und Zeit) hab ich in der Stadt noch schnell nen halben Liter Kunstblut und ein paar Zähne besorgt. Und Nosferatu erwachte...und brachte direkt seine ersten zwei Opfer mit.


Und man soll es nicht glauben, aber Vampire sind auch heute noch sexy. Und frei nach dem Ärzte-Song "Der lustige Vampir":

"Hoch die Tassen, jetzt wird gelebt
Wir feiern, bis die Erde bebt
Es heißt Hämoglobin, Weib und Gesang
Man lebt nur einmal - egal wie lang
Ich zieh das durch bis ganz zum Schluss
Hey Süße, gib mir mal nen Kuss"

Nur Grace hat es leider nicht so ganz kapiert. Trotzdem ein schönes Photo!