Neuseeland - Franz Josef ("Franzl") Gletscher
Heute morgen bin ich schlecht aus dem Bett gekommen. Das könnte daran liegen, dass das Bett so gemütlich war und ich einfach kein Frühaufsteher bin. Oder an der leichten Erkältung. Wir werden es wohl nie erfahren.
Um 10:15 Uhr hab ich es endlich auf die Straße geschafft. Meine heutige Reise führt mich von Greymouth weiter in den Süden, zu den Gletschern Franz Josef und Fox. Der erste Berg heißt wirklich so und wurde wohl von einem Österreicher nach dem damaligen Kaiser benannt. Neuseeland ist halt international!
Der obligatorische Frühstücksstop war wieder so ein Glücksgriff. Ich folge oft den braunen Schildern in Neuseeland, denn die deuten immer auf historische oder visuell ansprechende Routen oder Orte hin. Nach einer 500m Fahrt durch den dichtesten Busch, den ich seit langem gesehen habe, wurde ich mit diesen Anblicken belohnt:
Im Hintergrund sieht man ja schon die Gipfelspitzen, aber bis ich dann schlussendlich an den südlichen Alpen angekommen war, hat es noch etwas gedauert. Anscheinend war heute Seen-Tag, denn wo immer ich hingekommen bin, fand ich wunderschöne Seen vor. Wie man an der Größe der Berge sehen kann, kam ich langsam aber sicher näher...
Schon eine schöne Landschaft, was? Und die meiste Zeit ist man auch alleine auf der Straße. So kann man dann auch solche Bilder erstellen, ohne umgefahren zu werden. Versuch das mal auf der A3!
Die Gletscher selbst waren dann doch erstaunlich unspektakulär. Wahrscheinlich muss man sich wirklich die Eiswanderung für mehrere hundert Dollar gönnen, damit es sich wirklich lohnt. Ich hab nur die 20 Minuten "Wanderung" am Franz Josef gemacht, aber das Photo fand ich trotzdem schön.
Der Fox Gletscher war dagegen relativ langweilig. Als ich dort angekommen bin, zogen schon Wolken auf und alles wurde dunkel und grau. Und generell sieht man aus der Richtung eh nur das Eis, aber keinen Berg. Viel interessanter fand ich da schon das Flussbett am Fuße des Berges. Steine, Steine und Steine. Und unglaublich blaues Wasser. Da das keine Reflektion des wolkenverhangenen Himmels sein kann, muss man sich ja schon fragen, wie die Farbe zu stande kam, was?
Irgendwann hatte ich dann genug von Wolken, Eis und Regen. Ich wollte zurück ins Warme. Auf dem Weg nach Hause ist mir dann wieder ein Straßenschild aufgefallen. Beach Rd. Bisher hat mich das meist zu guten Stränden geführt, also warum nicht noch einmal ausprobieren?
Von dem Ergebnis war ich hellauf begeistert. Was ein toller, weitläufiger Strand mit richtigen Wellen und Tonnen von angeschwemmten Hölzern.
Und auf dem Rückweg ging dann langsam die Sonne unter. Sehr schön und gemütlich irgendwie. Insgesamt hab ich heute wirklich viel gesehen. Straßen, Hügel, Berge, Gletscher, Strände und Wiesen. Und nun bin ich müde. Aber bevor ich mich dem Schlaf hingebe, muss ich doch mal sehen, wie man hier ne Pizza warmmachen kann im Hostel.
Mein entgültiger Plan steht nun übrigens fest. Morgen fahre ich zum Arthur's Pass und am Montag dann nach Christchurch. Von dort aus möchte ich einen Tagestrip zu einer Halbinsel in der direkten Umgebung unternehmen. Dort landeten damals französische Siedler, kurz nachdem England hektisch die Fahne in den Boden gerammt hat. Trotzdem soll es dort noch heute sehr französisch aussehen. Ich werde berichten...
Labels: Neuseeland
0 Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Abonnieren Kommentare zum Post [Atom]
<< Startseite